Ich gebe es zu: als meine damalige Auszubildende Jenny damals begeistert erklärte, es gäbe jetzt Spiegelreflexkameras mit Videofunktion war meine Reaktion: „So´n Schiet. Wer braucht sowas ?“ Dann habe ich ein paar Youtube Videos zum Thema Living Portraits gesehen und meine Meinung ganz schnell geändert. Und kaum kam vor 2 Jahren die neue Canon aus dem Postpaket wurde meine schwangere Cousine als „Übungsobjekt“ herantelefoniert und ein spontaner Besucher zum spontanen Blitzlichtauslöser und Windmacher abkommandiert. Danke dafür an Tini & Steffen. Wir hatten viel Spass und ich habe einiges gelernt:
– Konzepte, Uschi, Konzepte – sicher haben wir beim Drauflosfilmen sehr schöne Aufnahmen gemacht aber erst im Schnitt habe ich gemerkt:
– du musst mehr filmen. Was nach ganz viel Material aussah, schrumpft beim Schneiden unter dem Anspruch, dass man einen abwechslungsreichen Clip machen möchte doch heftigst zusammen. Aber ich finde, ich habe mich mit verschiedenen Zooms und Effekten noch halbwegs nett aus der Affäre gezogen :-)
– ein Film ist schnell gedreht. Ein fertiges Video kann im Schnitt Tage verschlingen. Und wenn es – wie dieses – an einen heiklen Punkt kommt – Material geht aus, geänderte Tonart im Lied… – kann es zwei Jahre brauchen :-)
– Ich habe mit dem Gedanken geflirtet, das beruflich zu machen. Ich habe den Gedanken ganz schnell verworfen. Ich werde in den Westen gehen und Galadriel bleiben. Ach nee das war ein anderes Video :-)
Fakt ist: ich bin gern Fotografin und möchte es bleiben. Die Arbeit an diesem Clip hat mir klar gemacht, wieviel Zeit und Wissen zum Beispiel für professionelle Hochzeitsvideos erforderlich ist und das beides für (m)eine Person parallel zur anspruchsvollen Hochzeitsfotografie nicht zufriedenstellend möglich ist.
Nichtsdestotrotz bin ich ein klitzekleines bißchen stolz auf den Clip und wollte ihn natürlich mal vorführen…
Das hinreißende „Upside Down“ ist übrigens von der ebenso hinreißenden Tori Amos.