Nanu, keine Weihnachtswünsche, keine Neujahrswünsche und überhaupt tote Hose hier….? Ja, die Grinsekatze gibt es noch.
Leider ist das vergangene Jahr das Schwärzeste meines Lebens geworden, obwohl wir uns das hier alles natürlich sehr schön ausgemalt haben mit dem Studio im Grünen.
2019 fing jedoch damit an das mein lieber Berliner Opi ins Hospiz musste und dort seinen letzten Weg bis Ende Juli ging. Dadurch ging es doch öfter nach Berlin für mich als üblich. Neben der Schwere, die die Situation natürlich mit sich bringt, hatte ich aber immerhin die Möglichkeit mich für alles zu bedanken – meine Studioblitze von 2005, die ich bis heute nutze, wurden damals von meinen Großeltern gesponsort, ebenso ein Teil der Heizung, die es für die Babies im Studo kuschelig warm macht – und um mich zu verabschieden. Obwohl es seiner Meinung nach wohl hätte kürzer sein können, bin ich dankbar für diese „Geschenkte Zeit“, und auch für die freundlichen Gesichter im Hospiz.
Nachdem wir also im Spätsommer dachten, es wäre der Trauer genug, brach im Oktober und November die Katastrophe herein: mein lieber Gerswalder Opa, kam zu einer vermeintlichen Routineoperation in die Klinik, absolut alles ging schief und er ist dort gestorben. Diese 3 Wochen waren zunehmend der blanke Horror,
der Anblick meines Opis, verwirrt, und für mich gefühlt sooo allein, zwischen den sicherlich weltbesten Maschinen, haben mich verzweifeln lassen; ebenso meine Hilflosigkeit gegenüber den ständig wechselnden, oft lakonischen Ärtzen und Pflegern und ihren ausweichenden Antworten und dann am Ende Ihren Hiobsbotschaften.
Mir ist schon klar, dass das Risiko, das mein Opa eingegangen ist, höher war, als ich es vorher wahrhaben wollte und dass auch mit der besten Betreung der gleiche Ausgang möglich gewesen wäre, aber ich war, nein, bin entsetzt wie wenig auf den Menschen abseits von Vitalwerten eingegangen wird, wie wenig Verständnis ich für die Belange eines alten Mannes erlebt habe. Das Ganze war wie ein furchtbarer Unfall in Zeitlupe, bei dem man hilflos zuschauen muss, wie von Gummibändern zurückgezogen, beim Versuch etwas zu bewirken. Der Verlust meines Opis, bei dem ich groß geworden und mit dem ich ja bis zum Umzug im Frühsommer unter einem Dach gelebt habe, hätte mich in jedem Fall
niedergeschmettert, aber die Art und Weise wie es passiert ist, das Gefühl „an ihm versagt“ zu haben und sich nicht verabschieden zu können – ehrlich, das hat mich traumatisiert und ich war, und bin es manchmal noch, wie gelähmt.
Ich hoffe, Ihr sieht es mir angesichts der Situation nach, dass mir also der Sinn im vergangenen Jahr nicht nach Marketing und am Ende auch nicht nach Weihnachtsaktionen stand. Ich werde versuchen, es in 2020 besser zu machen..
Natürlich gab es aber auch schöne Momente: im Juli war es nach unserem Einzug soweit, dass ein tierischer Studiochef einziehen konnte und während meiner Arbeit für den Templiner Tierschutz habe ich mich sofort in IHN verliebt und darf Euch an dieser Stelle Bowie vorstellen:
Und natürlich gab es viele tolle Fotos im Studio, im Garten oder auch rund um Blankensee, Gerswalde und dem Rest der Uckermark