Hochzeitsfotografen existieren wie Sand am Meer. Und angeblich „kann“ fast jeder Fotograf oder Fotodesigner Hochzeitsfotografie. Aber wie findet man den richtigen Hochzeitsfotograf für sich selbst? Woher weiß man, ob ein Hochzeitsfotograf gute Arbeit leistet ?
Hochzeitsfotograf – die Vorrecherche
Um den passenden Hochzeitsfotograf zu finden, bedarf es einiger Vorarbeit und Zeit: Es sollten zunächst Internetseiten von Hochzeitsfotografen aus der Region angeschaut werden. Hierbei geht es um folgende Fragen:
- Welche Art von Fotos gefallen mir ? Möchte ich die klassische Portraitfotografie, einen dokumentarischen Stil (Reportage) oder eine Mischung aus beidem ?
- Wie viel Erfahrung bringt der Hochzeitsfotograf mit ?
- Welche Aufnahmen von der Hochzeit sind dem Brautpaar wichtig ? In welchem zeitlichen und mengenmäßigem Umfang habe ich meine Hochzeitsfotos geplant ?
- Sollen Fotos lediglich am Hochzeitstag erstellt werden oder auch im Vorfeld als Engagement Shooting oder nach der Hochzeit ( trash the dress) ?
Hochzeitsfotograf – das Fachliche
Im nächsten Schritt sollten Termine mit einigen Hochzeitsfotografen vereinbart werden. Denn nur im persönlichen Gespräch lassen sich Fragen wirklich klären. Das Wichtigste ist die fachliche Seite: Lassen Sie sich nun weitere Fotostrecken von Hochzeiten zeigen. Fragen Sie nach dem Ablauf. Welche Vorstellungen hat der Hochzeitsfotograf von seiner Funktion im Rahmen der Hochzeit? In welcher Form erhalten Sie die fertigen Bilder?
Übrigens: Ein professioneller Hochzeitsfotograf wird nicht, um einen niedrigeren Preis anbieten zu können, die Fotodaten kostenlos auf CD überreichen. Sie können üblicherweise entweder ein komplettes Datenpaket kaufen – für die meisten Hochzeiten empfehlenswert – oder es gibt eine Einzelpreisabrechnung, die sich vor allem lohnt wenn sie nur einen kürzeren Zeitraum abgedeckt haben möchten und nicht allzuviele Abzüge.
Hochzeitsfotograf – die Chemie
Neben den fachlichen Fragen geht es in den Vorgesprächen auch um die „Chemie“. Der Hochzeitsfotograf muss zum Brautpaar passen. Nur wenn beide Seiten auch menschlich auf einer Wellenlänge liegen, entstehen hinterher auch gute Fotos.
Worauf sollten sie bei der Auswahl ihres Hochzeitsfotografen achten:
– Informieren sie sich frühzeitig (1 Jahr vorher) und buchen sie sobald sie sich entschieden haben – speziell Termine von Mai bis September, sowie Freitage und Samstage sind schnell ausgebucht
– Achten sie darauf, dass ihr Hochzeitsfotograf eine entsprechende Ausbildung hat und über entsprechende Erfahrungen verfügt – 10 fotografierte Hochzeiten bei bestem Wetter sind noch keine „Erfahrung“
– lassen sie sich viele Musterfotos zeigen: gefällt ihnen der Stil ? Kann der Fotograf ihnen Hochzeitsfotos von mehreren Paaren und Locations zeigen, oder gibt es nur ein „Vorzeigepaar“ ?
– besprechen sie mit dem Fotografen den Ablauf ihrer Hochzeit: für Portraits vom Brautpaar sollten sie in jedem Fall mindestens 1 Stunde einplanen, hinzu muss der Zeitfaktor für grössere und kleinere Gruppenfotos geplant werden
– ihr Fotograf sollte über entsprechend hochwertiges Equipment in doppelter Menge verfügen – hochwertige Kameras mit hohem Dynamikumfang, professionelle lichtstarke Objektive für schlechte Lichtverhältnisse und leistungsstarke Aufsteckblitze für Reportageaufnahmen.
-hat ihr Fotograf auch einen Plan „B“ – was passiert wenn es regnet ? was passiert wenn der Pastor unerwartet kein Blitzlicht zulässt ? Lassen sie sich nicht abspeisen mit „ach, es regnet schon nicht im August…“ sondern besprechen sie Alternativlösungen. Es hat übrigens am 14. August 2010 wie aus Kübeln gegossen…
– ihr Fotograf sollte ausreichend versichert sein. Das betrifft auch das Equipment, viel wichtiger aber ist eine Haftpflichtversicherung des Fotografen bzw.seiner Angestellten, die eventuell mit anwesend sind. Diese Frage solte insbesondere bei nebenberuflichen Fotografen geklärt werden.
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